Seit sechs Jahren steht das Eutiner Demenz Forum am Sankt Elisabeth Krankenhaus den Menschen in der Region als Ansprechpartner in jeglichen Fragen rund um das Thema Demenz zur Verfügung. Neben der täglichen Arbeit in den Bereichen Beratung, Begleitung und Schulng organisiert das Forum jedes Jahr mehrere öffentliche Informationsveranstaltungen. In diesem Rahmen habe ich als Gast am 18. September 2015 über das zweite Pflegestärkungsgesetz berichtet. Als Tochter zweier an Demenz erkrankter Menschen war und ist es mir ein persönliches Anliegen den Betroffenen die so wichtigen Hilfestellungen zu ermöglichen und Initiativen in diesem Bereich zu fördern. Mein großer Dank geht an alle aktiven Helferinnen und Helfer des Demenz Forums. Hier wird ein großartiger Job geleistet.
Im Januar 2016 tritt das zweite Pflegestärkungsgesetz in Kraft. Im Mittelpunkt steht eine neue Definition des Pflegebedürftigkeitsbegriffes: Für die Einteilung in einen Pflegegrad wird nun nicht mehr der Grad der Beeinträchtigung, sondern der Grad der Selbstständigkeit erfasst. Dies geschieht mittels sechs Kategorien, aus denen, mit unterschiedlicher Gewichtung, eine Gesamtbewertung herbei geführt wird. Für demenzkranke Menschen wird vor allem der Blick auf die „kognitiven und kommunikativen Fähigkeiten“ sowie „Verhaltensweisen und psychische Problemlagen“ zu bemerkenswerten Verbesserungen führen. Wer bspw. körperlich fit, jedoch an Alzheimer erkrankt ist, fällt nun nicht mehr unter das Raster der alten Pflegestufen.
Etwa 1,5 Millionen Menschen mit Demenzerkrankungen leben in Deutschland. Nach Schätzungen wird diese Zahl bis 2050 auf 3 Millionen ansteigen. Mit dem neuen Pflegestärkungsgesetz unterstützen wir die Erkrankten, ihre Familien und auch Initiativen wie das Eutiner Demenz Forum. Dieses Engagement ist wichtig. Wir haben dafür Sorge zu tragen, dass dessen Erhalt langfristig gesichert ist.
