Wird Gesundheit zum Luxus? Wird Krankheit Privatsache?

Veröffentlicht am 21.10.2011 in Bundespolitik

Lars Winter und Ulla Schmidt (MdB)
Bundesministerin für Gesundheit a.D. Ulla Schmidt (MdB) und Lars Winter

Rund 100 Gästen diskutierten mit der Bundesministerin für Gesundheit a. D. Ulla Schmidt, der SPD- Bundestagsabgeordneten Bettina Hagedorn und der Landtagsabgeordneten Sandra Redmann in der Elisabeth- Selbert –Gemeinschaftsschule in Bad Schwartau die Alternativen der solidarischen Bürgerversicherung. Die Menschenwürde muss immer im Fokus bleiben und dies ist nur mit einer solidarischen Finanzierung möglich, so die Bettina Hagedorn in ihrer Einführung. Ulla Schmidt hinterfragt kritisch, wie aufgrund des demografischen Wandels und des medizinischen Fortschrittes eine Bezahlbarkeit des Gesundheitswesens gewährleistet werden kann. Mit der Aufkündigung der Solidarität im Gesundheitswesen durch die schwarz/gelbe Regierung wird Gesundheit zum Luxus, so Schmidt. Um eine vernünftige Struktur im Gesundheitswesen aufzubauen, müssen die Beiträge prozentual zum Einkommen aus selbständiger Arbeit und Vermögen erhoben werden. Außerdem müssen sich die Krankenhäuser für eine ambulante Versorgung öffnen, medizinische Versorgungszentren und Netzwerke vor Ort müssen weiter entwickelt werden, so die Forderung von der ehemaligen Gesundheitsministerin.

Um so unverständlicher erscheint es, dass es in Ostholstein immer noch keinen Pflegestützpunkt gibt. Mit dieser kostenfreien, umfassenden und unabhängigen Hilfeleistung könnten Kosten im Bereich der stationären Versorgung eingespart werden. Der Kreis Ostholstein ist einer von vier Kreisen, der diese wichtige Dienstleistung für die Bedürftigen nicht anbietet, so die Landtagsabgeordnete Sandra Redmann. 45.000 Euro kostet ein Pflegestützpunkt im Jahr, diese Kosten sollen zu je einen Drittel von der Kommune, dem Land und den Kassen bezahlt werden.

Die Bundestagsabgeordnete Bettina Hagedorn hofft, dass durch die 100 prozentige Übernahme der Grundsicherung durch den Bund bis 2014 sich ein finanzieller Spielraum zu Gunsten der Pflegestützpunkte ergibt.

 

Homepage Lars Winter

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