Weiterbildung In Ostholstein

Veröffentlicht am 05.03.2012 in Kreispolitik

Um sich ein Bild über von Weiterbildung in Ostholstein zu verschaffen besuchte die SPD Kreistagsfraktion das neueröffnete Bildungs-und Kulturzentrum in Oldenburg und führte mit Michael Kümmel, Leiter der Volkshochschule, sowie Sabine Karwarth, Leiterin der Regionalstelle Alphabetisierung, einen interessanten Gedankenaustausch zum Thema Weiter- und Erwachsenenbildung.

Vor dem Hintergrund der anstehenden Entscheidung im Kreis zu einer möglichen Umwandlung der Beruflichen Schulen in Regionale Bildungszentren, interessierte dabei besonders die Situation auf dem Bildungsmarkt. Die Kürzung des Bundes haben auf dem Bildungsmarkt große Probleme bis hin zu Existenzängsten ausgelöst.

„Die Volkshochschulen sind durch wegfallende SGBII Maßnahmen nicht ganz so hart getroffen, da die öffentlich-rechtliche Erwachsenenbildung mehre Standbeine hat und so Ausfälle besser aufgefangen werden können “, so Michael Kümmel. Die VHS Oldenburg eröffnet sich durch die Zusammenarbeit im Verbundsystem mit den umlegenden VHSen in Lensahn, Heiligenhafen und Fehmarn, neue Möglichkeiten und eine breitere Palette von ortsnahen Angeboten. Die VHS in Oldenburg wird als erste VHS im Kreis Ostholstein durch eine AZWV-Zertifizierung, die im Mai abgeschlossen sein soll, weitere Möglichkeiten auf dem Bildungsmarkt bekommen.
Die Kooperation mit den Beruflichen Schulen vor Ort läuft gut, so dass von der Volkshochschule die Ressourcen der Beruflichen Schulen wie, Fachräume, und Spezialausrüstungen mit genutzt werden können.
Um auf dem Weiterbildungsmarkt unter den aktuellen Bedingungen zu bestehen, sind Schulen, wenn sie mit eigenem Personal arbeiten, wegen der Personalkosten nicht immer konkurrenzfähig.
Weiterbildung muss in Zukunft auch bei der arbeitsplatzbezogenen Grundbildung ansetzen und die Wirtschaft mit ins Boot holen.

Sabine Karwarth, Leiterin der Regionalstelle Alphabetisierung Oldenburg unterstrich die Notwendigkeit der durch Landes-EU-Mittel und Kreis finanzierten Einrichtung. 14% der Erwerbstätigen sind laut dem Level 1 Bericht funktionale Analphabeten. Lesen und Schreiben kann anders als Radfahren durch Nichtanwendung auch wieder verlernt werden. Sie appellierte an die Kreispolitiker sich bei den Job-Centern dafür einzusetzen, dass in der Alphabetisierung auch wieder elementare Grundbildungskurse angeboten werden können, denn Intensiver Unterricht in Kleingruppen von 6 bis 8 Personen der täglich über 6 Monate stattfindet, hat den besten Lerneffekt.

„Die Kreistagsfraktion wird die angesprochen Erkenntnisse in ihre Entscheidungen berücksichtigen“ stellen Burkhard Klinke, Fraktionssprecher und Annette Schlichter-Schenck, Sprecherin der Teilfraktion Schule, Bildung, Kultur und Sport fest. „ Der Kreiszuschuss für die Alphabetisierung ist sinnvoll angelegt.“

„In der Reihe „SPD Kreistagsfraktion vor Ort“ treffen wir uns am 12. März 2012 mit den Leitungen der Beruflichen Schulen, um uns über die Zukunft der beruflichen Bildung und die Notwendigkeit von Beruflichen Bildungszentren (RBZ) auszutauschen“, so die SPD Kreistagsabgeordneten.

Annette Schlichter Schenck
Sprecherin der TF Schule, Bildung,
Kultur u. Sport

 

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