Gentechnik – Hoffnung für die Zukunft oder unkontrollierbare Risiken?

Veröffentlicht am 25.07.2011 in Pressemitteilungen

3.v.rechts Klaus Stüber

Kreis Ostholstein soll gentechnikfreie Region werden – kein Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen.
SPD Fraktion führt Gepräche vor Ort: Hof Hollergraben/Schönwalde
Die SPD Teilfraktion Natur, Umwelt, Bau und Verkehr hat am 21. Juli 2011 unter dem Thema –Ostholstein soll gentechnikfreie Region werden- den Hof Hollergraben in Schönwalde besichtigt und anschließend Gepräche mit Herrn Klaus Stüber vom Hof geführt. Es nahmen u. a. daran teil, die SPD Landtagsabgeordnete Sandra Redmann, der SPD Frakrtionsvorsitzende Burkhard Klinke, der teilpolitische Sprecher Hilbert Neumann und der SPD Kreisvorsitzende Lars Winter.

Auf dem Hof leben eine Landwirtschaftsfamilie mit 2 Kindern und eine Gärtnerfamilie mit 2 Kindern. Es arbeiten u. a. 3 Praktikanten/Lehrlinge auf dem Hof und es werden außerdem erwachsene Menschen mit Hilfebedarf betreut.
Insgesamt werden ca. 24 ha bewirtschaftet, u. a. wird Getreide, 40 Sorten Gemüse
angebaut. Man versorgt sich selbst und weitere 80 Personen in Form einer Wirtschaftsgemeinschaft. Sie besteht aus Erzeugern und Verbrauchern. Die Mitglieder der Wirtschaftsgemeinschaft tragen zusammen die laufenden Kosten des landwirtschaftlichen Betriebes für das jeweilige Wirtschaftsjahr. Im Gegenzug erhalten sie alle auf dem Hof erzeugten Produkte. Sie zahlen 70€/Monat pro Person –Kinder 30 € -.
Der Hof Hollergraben hat 4 Kühe zur Wirtschaftsdüngerproduktion, 4 Arbeitspferde und ein Pensionspferd.
Die Regionalität spart Energie, denn die Produkte legen nur kurze Strecken zurück. Eine Weiterführung des Energiesparens ist der Einsatz von Arbeitspferden.
Das Engagement der Wirtschaftsgemeinschaft in Kurzform: - erzeugt mit Hilfe von Arbeitspferden, - alles aus eigenem biologisch-dynamischen Anbau, - gentechnikfrei, - samenfeste Sorten, - ohne Düngerzukauf.

Bei der anschließenden Diskussion waren sich alle einig, 70 % der Bevölkerung will keine Gentechnik auf dem Teller, sie ist total überflüssig und ist unkontrollierbar.
Die Bevökerung muss aber zu diesem Thema wesentlich mehr sensibilisiert und mitgenommen werden und dieses ist nur durch eine intensive Öffentlichkeitsarbeit zu erreichen. Die Politik muss die Gentechnik immer wieder auf die Agenda setzen. Es müssen Gespräche vor Ort mit den Landwirten geführt werden, aber auch mit dem Ziel, dass sie sich verpflichten keine gentechnisch veränderten Organismen einsetzen.
Die SPD Kreispartei hat auf ihrem Parteitag einen einstimmigen Beschluss gefasst, dass der Kreis Ostholstein –Gentechnikfreie Zone- werden soll.

Dieser Antrag wurde von der Kreistagsfraktion in die politischen Gremien des Kreistages eingebracht und diskutiert. Nach einer langen und intensiven Diskussion hat die SPD den Antrag wieder zurückgezogen um nochmals im Vorfeld mit den anderen Kreistagsfraktionen Gespräche zu führen, mit dem politischen Ziel, einen einstimmigen Beschluss in den Gremien zu fassen, dass der Kreis Ostholstein gentechnikfreie Zone wird.

Die SPD fordert:
-keine Anbau von Gen-Pflanzen
- keine Gen-Technik im Essen
- keine Gen-Pflanzen im Tierfutter.

Die Risiken beim Einsatz von Gentechnikpflanzen sind unüberschaubar.
Durch Wind und Bienen werden Pollen kilometerweit getragen. Auf herkömmlichen Pflanzen werden die veränderten Gene übertragen. Einige Gentechnikpflanzen produzieren Gift, welches Lebewesen schadet und sich im Boden und Wasser anreichert.
Es gibt keine Langzeitstudien darüber, welche Wirkung Gentechnikpflanzen auf den Menschen haben.

Klinke abschließend:

„Atom, BSE, Dioxin, Schweinegrippe, EHEC, Botulismus und morgen grüne Gen-Technik?

Alles ist und wird unkontrollierbar bleiben, niemand kann abschätzen, welche Folgen bei grüner Gentechnik diese Eingriffe ins Erbgut für die Gesundheit und Umwelt haben. Sind sie einmal der Umwelt ausgesetzt, sind Gen- Pflanzen nicht mehr rückholbar und stellen Gefahren für das ökologische Gleichgewicht und für die menschliche Gesundheit dar.
Wir wollen ein gentechnikfreies Ostholstein/Schleswig- Holstein.“

Burkhard Klinke Hilbert Neumann
SPD Fraktionsvorsitzender Teilpolitischer Sprecher

 

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