Hagedorn: „Dass junge, interessierte Menschen unsere Arbeit als Abgeordnete einmal genauer unter die Lupe nehmen können, ist eine tolle Möglichkeit, ihnen den Kern der Demokratie – das Wirken des Parlamentes - mit allen Facetten näher zu bringen. Auch für Nele war es eine besondere Erfahrung, ‚live‘ zu erleben wie die Arbeit der Abgeordneten in Fraktionen, Landesgruppen, Arbeitsgruppen und Ausschüssen im wahren Leben funktioniert – nach eigenem Bekunden hat das nicht nur Neles Verständnis für politische Meinungsbildungsprozesse gestärkt, sondern auch die Wertschätzung dafür. Das genau ist das Ziel, das wir als Abgeordnete mit dieser tollen Veranstaltung verfolgen!“ Die Teilnehmer von „Jugend und Parlament“ erlebten am heutigen Dienstag eine Abschlussdebatte im ‚echten‘ Plenarsaal im Reichstag, zu dem sonst nur Abgeordnete und Staatsoberhäupter Zugang haben – selbst Thomas Gottschalk durfte vor einigen Jahren trotz öffentlicher Wette NICHT in den Originalschauplatz des Parlamentes. So diskutierten die Jugendlichen Gesetzesinitiativen z.B. zu den Themen „Festschreibung von Deutsch als Landessprache im Grundgesetz“, „Einführung bundesweiter Volksabstimmungen“, „Ausweitung der Beteiligung deutscher Streitkräfte an einer EU-geführten Militäroperation im fiktiven Staat Sahelien“ sowie „Verbesserung des Tierschutzes in der Landwirtschaft“. Nele Heinrich wurde die Rolle einer 66-jährigen Abgeordneten aus Papenburg zugewiesen, die für die „Arbeitnehmerpartei Deutschlands“ (APD) im Ausschuss für Verbraucherschutz des simulierten Bundestags saß. „Die Gesetzesvorlage zur Verbesserung des Tierschutzes in der Landwirtschaft, die in meinem Ausschuss behandelt wurde, befasste sich mit der Konsum- und Preisentwicklung sowie dem Verbraucherschutz. Wir diskutierten über das Tierwohl im Spannungsfeld zwischen den Bürgern und den Konsumentenpräferenzen“, erzählt Nele. „Es war eine sehr tolle Erfahrung und ich bedanke mich bei Frau Hagedorn, für diese einmalige Chance! Ich habe durch das Planspiel viele nette Leute kennengelernt, die sich auf verschiedenen Ebenen politisch engagieren und zu denen ich auch Kontakt halten will. Die spannenden Informationen und Eindrücke haben mir schon jetzt einen frischen Blick auf die Zukunft gegeben.“ Dass das Projekt auch 2016 wieder eine rundum gelungene Veranstaltung war, freut auch Bettina Hagedorn: „Es ist wichtig, politische Themen auf eine verständliche Art und Weise zu vermitteln, und ich denke, durch dieses Programm werden sich die jungen Teilnehmenden in Zukunft noch offener und motivierter in der Gesellschaft engagieren, was die Politik in unserem Land nur voranbringen kann.“
Homepage Bettina Hagedorn
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