30.04.2020
(Foto: studio kohlmeier Berlin)
„In den letzten 10 Tagen haben mich von mehreren Camping-Platz-Betreibern aus Ostholstein vielfältige ´Hilferufe´ erreicht. Ich habe mich deshalb über die SPD-Landtagsfraktion für eine Gleichbehandlung von Dauercampern mit Zweitwohnungsbesitzern mit Blick auf den angekündigten Weg der Landesregierung zur ´vorsichtigen Öffnung´ ab dem 4. Mai 2020 eingesetzt und bin heute froh, dass diese gestern öffentlich verkündet hat, am 2. Mai 2020 eine entsprechende Regelung zu beschließen, die ab dem 4. Mai in Kraft treten soll. Mit Blick auf die geplante ´Öffnung´ für Zweitwohnungsbesitzer konnte ich sehr gut verstehen, dass sich speziell Dauer-Camper ungerecht behandelt gefühlt haben, insbesondere auch deswegen, weil sie die Hygiene- und Infektionsschutzregeln – in der Regel mit eigenem Wasseranschluss – problemlos einhalten können. Daher finde ich es fair, dass sie nun – bei strikter Beachtung und Kontrolle aller Hygieneschutzmaßnahmen – eine Gleichbehandlung erfahren, die ausdrücklich keine ´Bevorzugung´ gegenüber anderen Urlaubsformen darstellt. Dauercamper haben häufig ihren Erstwohnsitz in Schleswig-Holstein – für sie ist der Camping-Platz oft seit vielen Jahren ein ‚2. Zuhause‘ im Grünen und ein Zufluchtsort ähnlich der Kleingartenparzelle für viele Städter, die gerade während der Corona-Krise die Bewegung an frischer Luft, die Ruhe in der Natur und die Entspannung in gewohnter Umgebung vermissen. Ich bin sicher, dass gerade auf den seit Jahrzehnten hygienisch professionell und vorbildlich geführten Camping-Plätzen unserer Region, die ja überwiegend als Familienbetriebe mit starken persönlichen Bindungen zu vielen Camper-Familien geführt werden, ein vergleichsweise risiko- und kontaktarmer Urlaub möglich und wünschenswert ist. Ich kenne dazu auch das vom Bundescampingverband (BVCD) schon am 9. April vorgelegte Branchenkonzept, das mir sehr vernünftig und besonders gut umsetzbar zu sein scheint. Die treuen Gäste wünschen sich ja einen Urlaub ohne ´Tam-Tam´, sondern wollen gerade die Natur und eine frische Brise genießen und den Kindern Bewegung und Anregung in intakter Umwelt bieten, was Familien und Kinder aus städtischen Bereichen gerade jetzt besonders dringend brauchen, um auch während der notwendigen Corona-Beschränkungen in teils eingeengten häuslichen Verhältnissen trotzdem psychisch stark bleiben zu können.“