Bund fördert mit 41.000 Euro Kirchensanierung in Zarpen!

Veröffentlicht am 08.05.2019 in Pressemitteilungen

08.05.2019


(v.l.n.r.) mit Restaurator Christian Leonhardt, Pastor Nils Wolffson, Propst Dr. Daniel Havemann und Konservatorin Julika Haller
(Foto: Büro Hagedorn)

Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages hat am 8. Mai Fördermittel in Höhe von 40 Mio. Euro aus dem Bundeshaushalt 2019 mit dem 8. Denkmalschutzsonderprogramm für bundesweit 228 Denkmalschutzprojekte beschlossen. 13 Projekte in ganz Schleswig-Holstein können davon profitieren – auch eines in Stormarn: die Kirche in Zarpen erhält jetzt mit 41.000 Euro 50 Prozent der förderfähigen Sanierungskosten aus Berlin. Bettina Hagedorn, SPD-Bundestagsabgeordnete für Nordstormarn und seit März 2018 Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister der Finanzen, freut sich: „Erst Ende Februar 2019 ereilte mich in Berlin der ‚Hilferuf‘ des langjährig für die Gemeinde aktiven Sozialdemokraten Olaf Rieck mit der Bitte, mich für die Förderung der notwendigen Sanierung der fast 800 Jahre alten Kirche in Zarpen durch den Bund einzusetzen.

Kurz darauf besuchte ich am 5. März 2019 die Kirche zusammen mit vielen Gemeinde- und Kirchenvorstandsmitgliedern, die deutlich machten, wie sehr die erfolgreiche Sanierung der Kirche pünktlich zum 800. Jubiläum 2021 der gesamten Bevölkerung am Herzen liegt. Eindrucksvoll erläuterten Pastor Nils Wolffson, Propst Dr. Daniel Havemann sowie der seit 1995 mit der Kirche vertraute Restaurator Christian Leonhardt und die Konservatorin Julika Heller die Schäden im Mauerwerk und am Gewölbe. Ich bin glücklich, dass es jetzt gelang, die Sanierung der Kirche in Zarpen mit 41.000 Euro aus Bundesmitteln zu unterstützen, damit die einzigartige Gewölbemalerei aus dem 15. bis 17. Jahrhundert erhalten werden kann. Ich habe mich bei meinem Besuch sofort in die fantastische Deckenmalerei verliebt: zu Recht geht der Blick vieler Besucher in der Kirche - getreu dem Motto der Kirchengemeinde - zuallererst ´himmelwärts´. Leider ist die Deckenmalerei über die Jahre stark verschmutzt und es hat sich ein Grauschleier über die Ranken und Engel gelegt, der dringend entfernt werden muss. Zusätzlich haben sich Hohlstellen unter der Malschicht gebildet, weil der Putz sich vom Stein gelöst hat. Diese Stellen müssen nun aufgespritzt werden. Gleichzeitig hat die Kirche ein Feuchtigkeitsproblem. Nur eine sogenannte ´Klimaregulierung´ kann nachhaltig neue Schäden verhindern. Dabei werden Fenster automatisch geöffnet und geschlossen und eine moderne Heizung direkt unter den Kirchenbänken wärmt die Besucher ohne für schädliche Temperaturschwankungen am Mauerwerk zu sorgen. Die Kosten für diese Maßnahmen belaufen sich auf 83.430 Euro, die nun hälftig vom Bund getragen werden. Leider waren die beantragten Kosten in Höhe von 66.000 Euro für ein neues Lichtkonzept, das nach Fertigstellung der Sanierungsarbeiten die Kirche ´im neuen Glanz´ erstrahlen lassen sollte, nach Auskunft des Landesamtes für Denkmalpflege nicht förderfähig. Ich bin aber zuversichtlich, dass durch die große Anteilnahme und Begeisterung der Gemeindemitglieder auch dieser finanzielle Kraftakt am Ende gelingen kann. Es hat mich beeindruckt, wie die Restaurierung der Kirche in Zarpen als echtes Herzensanliegen vieler Bürgerinnen und Bürger aus der Mitte des Dorfes heraus unterstützt wird. Ich gratuliere allen Beteiligten herzlich zu dieser Förderzusage des Bundes, die den zügigen Start der Sanierung jetzt ermöglicht.“

Der Haushaltsausschuss hatte in der abschließenden Beratung des Haushaltes 2019 – der so genannten Bereinigungssitzung – am 8. November 2018 das 8. Denkmalschutzsonderprogramm des Bundes ins Leben gerufen und dafür die ursprünglich nur 6 Mio. Euro für das Programm von Staatsministerin Monika Grütters auf 46 Mio. Euro für 2019 aufgestockt. Insgesamt flossen aus dem Denkmalschutzsonderprogramm VIII 2,6 Mio. Euro für 13 Projekte nach Schleswig-Holstein: davon gehen u.a. 700.000 Euro an die St. Marien-Kirche in Lübeck, 53.000 Euro an die Synagoge Lübeck, 250.000 Euro an die Kirche St. Jacobi in Bornhöved (Kreis Segeberg), 304.000 Euro an die „Alte Apotheke“ in Glückstadt und 250.000 Euro an die „Steinburg“ in Itzehoe (beides Kreis Steinburg), 129.000 Euro an die St.-Johannis-Kirche in Bannesdorf sowie 350.000 Euro an die St.-Petri-Kirche in Landkirchen (beides Fehmarn) sowie 53.000 Euro an die Kirche St. Petri in Bosau.

 

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