29.01.2019
(Foto: Jörn Eckert)
Am 26. Januar 2019 stand in einem Artikel des „Ostholsteiner Anzeigers“ zum Rathausgespräch von Bettina Hagedorn in Bosau am 24. Januar mit Vertretern aller Fraktionen an gleich zwei Stellen, dass dieses angeblich „ihre letzte Legislaturperiode als ostholsteinische Bundestagsabgeordnete“ sei. Diese Passagen in dem OHA-Artikel des Journalisten Michael Kuhr „Das Geld fließt nicht direkt“ entbehren jeder Grundlage, wie der OHA in seiner Ausgabe am 29. Januar auf Seite 13 selbst richtig gestellt hat.
Dazu stellt die SPD Bundestagsabgeordnete für Ostholstein und Nord-Stormarn Bettina Hagedorn, die im Bundestagswahlkampf 2017 als Spitzenkandidatin die SPD-Liste in Schleswig-Holstein angeführt hat und seit März 2018 bei Finanzminister Olaf Scholz als Parlamentarische Staatssekretärin für Haushalt und Europa im Finanzministerium arbeitet, klar:
„Der in dem Artikel zwei Mal ausdrücklich erwähnte ‚angebliche Rückzug aus der Berliner Politik‘ gehört eindeutig in den Bereich der ‚Fake-News‘. Bei dem Pressegespräch in Bosau mit Michael Kuhr – bei dem als Zeugen auch sieben Mitglieder aller Fraktionen aus Bosau anwesend waren – ging es um Themen der Gemeinde Bosau und die aktuelle Politik in Berlin zu Gunsten von Städten und Gemeinden vor allem im Bereich der Bildung – und nicht um meine politische Zukunft. Herr Kuhr hat auch keinerlei Fragen dazu gestellt. Mir ist deshalb vollkommen schleierhaft, wie Herr Kuhr zu einer solchen Aussage kommen konnte. Seiner heutigen Richtigstellung im Ostholsteiner Anzeiger (S. 13) ist zu entnehmen, dass es sich ‚um eine Verwechslung‘ seinerseits handelte, weil ich bereits im Dezember 2018 öffentlich angekündigt hätte, am 30. März 2019 nach 16 Jahren nicht wieder für die ehrenamtliche Arbeit im SPD-Landesvorstand der Partei in Schleswig-Holstein zu kandidieren. Für mich persönlich ist eine solche angebliche ‚Verwechslung‘ bei professioneller journalistischer Arbeit in einem hochsensiblen persönlichen Bereich nicht nachvollziehbar. Da sich aber in unserer heutigen medialen Öffentlichkeit nichts so schnell verselbstständigt wie Gerüchte, die sich jeder Grundlage entbehren, sehe ich mich jetzt aktuell zu einer öffentlichen Klarstellung gezwungen: Mit meiner neuen Aufgabe als Parlamentarische Staatssekretärin für Haushalt und Europa im Bundesfinanzministerium bin ich erst vor 10 Monaten in ein neues, spannendes Kapitel meines politischen Lebens gestartet. Diese Aufgabe als einziges Mitglied der Bundesregierung aus Schleswig-Holstein füllt mich mit ganzem Herzen aus. Für unser Deutschland in Europa und für meine Heimat Schleswig-Holstein kann ich in diesem ‚Job‘ noch mehr bewegen und Einfluss nehmen als die letzten 16 Jahre im Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages. Ich bin dankbar dafür, dass mir diese Herausforderung von Olaf Scholz geboten wurde und ich meine ganze Erfahrung einbringen kann, um mich kraftvoll und erfolgreich zu engagieren. Über eine mögliche Fortsetzung meiner Arbeit in Berlin werde ich ab 2020 nachdenken und mich dann öffentlich äußern.“
Bettina Hagedorn ist Politikerin durch und durch. Seit 17 Jahren gehört sie dem Deutschen Bundestag an. Zuvor war sie 20 Jahre lang Kommunalpolitikerin, davon sechs Jahre ehrenamtlich als Bürgermeisterin und fast drei Jahre als Amtsvorsteherin. Seit 2003 ist sie Mitglied im SPD-Landesvorstand Schleswig-Holstein – seit 12 Jahren als Stellvertreterin von Ralf Stegner. Am 30. März 2019 tritt sie in dieser Funktion nicht erneut an – wie sie im Dezember 2018 öffentlich ankündigte. Grund dafür sind zunehmende Terminkollisionen zwischen den Aufgaben in Berlin und in Schleswig-Holstein sowie ihr Wunsch, für eine personelle Erneuerung an der Parteispitze in Schleswig-Holstein den Weg frei zu machen.