17. März: SPD und Frauenverbände zeigen Flagge für „Equal Pay“!

Veröffentlicht am 17.03.2020 in Aktuelles

17.03.2020


Equal Pay Day am Brandenburger Tor am 20.03.2015
(Foto: Büro Hagedorn)

„Auf Augenhöhe verhandeln - WIR SIND BEREIT“: Unter diesem Motto steht der „Equal Pay Day 2020“, der in diesem Jahr auf den 17. März fällt. Die traditionelle Demo der Frauen am Brandenburger Tor musste dieses Jahr leider abgesagt werden, aber die Forderungen bleiben. Denn mit diesem Datum wird symbolisch der Tag der geschlechtsspezifischen Lohnlücke markiert - also bis wann im Schnitt die Frauen faktisch „umsonst“ gegenüber ihren männlichen Kollegen gearbeitet haben: 2020 sind das rechnerisch 77 Tage! Die vom Statistischen Bundesamt errechneten Bruttostundenlöhne der Frauen betrugen im Jahr 2018 17,09 Euro, während Männer auf 21,60 Euro kamen. Fand der dritte Equal Pay Day 2010 noch am 26. März statt, verschob sich das Datum binnen 10 Jahren zwar um immerhin 9 Tage nach vorne – aber: bei der Lohngerechtigkeit ist der Fortschritt leider nur eine Schnecke!

Frauen verdienen auch heute noch durchschnittlich 21 Prozent weniger als Männer. Sie werden zum einen für den gleichen Job oftmals schlechter bezahlt als ihre männlichen Kollegen und haben oft geringere Karrierechancen, wenn es um den beruflichen Aufstieg geht. Außerdem stellen Frauen 80 Prozent der Stammbelegschaft in allen sozialen Berufen, die häufig zu schlecht bezahlt werden, und von deren Wert für die Gesellschaft und der erheblichen Leistungsbereitschaft und Belastung gerade aktuell endlich zunehmend berichtet wird. Dazu gehören insbesondere die Pflege- und Gesundheitsberufe, die Krankenschwestern und Therapeutinnen sowie die pädagogische Arbeit. Nach der aktuellen Corona-Krise werden wir in der Gesellschaft hoffentlich endlich unsere Wertschätzung für die sozialen Berufe durch faire Gehälter durch vor allem flächendeckende Tarifverträge ausdrücken – es wird höchste Zeit!

Die Bekämpfung von Lohnungleichheit ist auch im Hinblick auf die Rente von großer Bedeutung, denn nur durch anständige und gerechte Löhne wird die Grundlage für eine sichere Rente gelegt. Wer jahrzehntelang gearbeitet, Kinder erzogen oder Angehörige gepflegt hat, soll künftig eine höhere Rente haben: die Grundrente kommt: 1,3 Millionen Menschen werden die Grundrente erhalten können - davon vermutlich zu 80 Prozent Frauen, die häufig der Kinder oder zu pflegender Angehöriger wegen nur Teilzeit arbeiten konnten oder in Berufen, in denen viel verlangt, aber wenig bezahlt wird. Aber: Lebensleistung verdient Respekt und Anerkennung!

 

Homepage Bettina Hagedorn

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