Dr. T. Batscheider zur Integration von Flüchtlingen

Veröffentlicht am 01.07.2016 in Kommunalpolitik

Die Stadt Neustadt in Holstein sowie der Kinderschutzbund luden am 15.06.2016 zur Informationsveranstaltung

Integration von Flüchtlingen“.


Für das große Thema Bildung und Arbeit hatten sich Herr Dusch (Leiter der Bundesagentur für Arbeit Lübeck) und Herr Marzian (Geschäftsführer des Jobcenters Ostholstein) bereiterklärt, über die aktuellen und geplanten Programme und Maßnahmen zu berichten.
Hier die Begrüßungsworte von Frau Dr. Tordis Batscheider:


Das Jahr 2015 stand ganz im Zeichen der akuten Hilfe für Flüchtlinge, sprich: Versorgung mit Wohnraum, Ausstattung der Wohnungen, Unterstützung bei der ersten Orientierung in Neustadt in Holstein.

Nur mit Hilfe der vielen ehrenamtlich engagierten Bürgerinnen und Bürger haben wir diese Herausforderung sehr gut meistern können. Herzlichen Dank noch einmal dafür! Sie haben ein tolles Klima der Gastfreundschaft hier in Neustadt geschaffen!

Mittlerweile sind alle Flüchtlinge gut untergebracht, die meisten dezentral über die Stadt verteilt in Wohnungen.

Die Flüchtlingskinder gehen z.T. schon zur Kita, einige zur Schule, Sprachkurse werden angeboten, die Ehrenamtlichen kümmern sich sehr engagiert um die Alltagsherausforderungen „ihrer“ Flüchtlinge, der Kinderschutzbund koordiniert und organisiert die Helferinnen und Helfer.

2016 hat der Zustrom nun merklich nachgelassen, jetzt können wir uns verstärkt um die Integration der rund 260 zu uns geflüchteten Menschen kümmern. Dabei stehen drei Bereiche im Mittelpunkt: Sprache, Bildung, Arbeit. Und darum soll es heute gehen.

Sprache ist das A und O aller Integrationsbemühungen, aber auch um die Bildungsvoraussetzungen müssen wir uns kümmern, denn die sind sehr unterschiedlich.

Und schließlich geht es darum, dass die Flüchtlinge so rasch wie möglich auf eigenen Beinen stehen, sprich: mit Arbeit ihr eigenes Geld verdienen. Das ist nicht nur wichtig, um die öffentlichen Sozialkassen zu entlasten. Es ist angesichts des Fachkräftemangels auch wichtig für unsere Unternehmen, die z.T. schon händeringend nach Arbeitskräften suchen. Es geht aber auch darum, einer Abwehrhaltung so mancher Einheimischer zu begegnen, die in Flüchtlingen nur Sozialschmarotzer sehen. Und schließlich ist es auch für die Flüchtlinge selbst wichtig, einer Arbeit nachgehen zu können. Denn Arbeit stärkt das Selbstwertgefühl und führt dazu, dass die Menschen die Erfahrung machen können, hier wirklich angekommen zu sein.

Bis zur Arbeitsaufnahme ist es aber noch ein etwas längerer Weg, über den wir heute mehr erfahren wollen, um unsere Flüchtlinge gut auf diesem Weg begleiten zu können. Deswegen freue ich mich sehr, dass heute zwei Fachleute zu uns gekommen sind, um uns mehr darüber zu sagen:

Herr Dusch, Leiter der Bundesagentur für Arbeit Lübeck und Herr Marzian, Geschäftsführer des Jobcenters Ostholstein werden uns nun fachkundige Informationen über die aktuellen und geplanten Programme und Maßnahmen zur Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt geben. Als weitere Gesprächspartner in Sachen Integration stehen Ihnen außerdem Herr Liegmann und Herr Thoms zur Verfügung, die die vielfältigen Angebote des Kinderschutzbundes für Flüchtlinge, die im letzten Jahr aufgebaut worden sind, darstellen werden.

 

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